Countertrading

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März 7, 2018
Day-Ahead-Handel
März 7, 2018

Countertrading

Countertrading ist eine marktbezogene Redispatch-Maßnahme des kurzfristigen Engpassmanagements, bei der die Übertragungsnetzbetreiber am kurzfristigen Intraday-Markt Strom ein- und verkaufen.

Wie beim kostenbasierten Redispatch werden durch das Countertrading Engpässe im Stromnetz aufgehoben. Werden am Strommarkt bspw. durch plötzliche Preisänderungen große Strommengen gehandelt, kann es zu Netzengpässen kommen. Der Übertragungsnetzbetreiber kauft dann gezielt Strom am kurzfristigen Intraday-Markt ein, um dem ursprünglichen Lastfluss entgegenzuwirken und die betroffenen Leitungen zu entlasten. Im Gegensatz zu Redispatch nimmt das Countertrading nur einen geringen Anteil am Engpassmanagement in Deutschland ein. Das Kostenverhältnis belief sich 2016 auf 220 Mio. € für Redispatch und 12 Mio. € für Countertrading. Die Kosten dafür werden über die Netznutzungsentgelte umgelegt.

Autoren:

Otto Dräger, Matthias Lange, Jonathan Laun, Carl Oestreich

Quellen:

Jürgen, Christian-Alex (2017): Harmonisierung von Windenergie- und Netzausbau vor dem Hintergrund der Engpassbewirtschaftung.